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Richtlinie zur Förderung von interdisziplinären Pilotprojekten zum Thema „Neurobiologisch inspirierte Künstliche Intelligenz“

Der bemerkenswerte Anstieg der Leistungsfähigkeit von KI-Systemen in den letzten Jahren sowie deren breiter Einsatz bietet große Chancen für die Gesundheitsbranche. Erfolgreiche Transfers aus der Raumfahrt, die zum Teil im INNOspace Netzwerk Space2Health entstanden sind, haben zur Weiterentwicklung von Bilderkennung, Diagnostik und personalisierten Therapien beigetragen. Dennoch bleiben KI-Systeme hinter der Flexibilität und Effizienz des Gehirns zurück und benötigen große Datensätze sowie hohe Rechenleistung. Fortschritte erfordern daten- und energieeffiziente Ansätze, inspiriert durch die Neurowissenschaften, die Algorithmen effizienter gestalten könnten.


Ziel ist es Möglichkeiten für eine gegenseitige Inspiration und Integration von Neurowissenschaften und KI in Pilotprojekten zu identifizieren. An konkreten Beispielen soll dargestellt werden, wie die Neurowissenschaften neue Erkenntnisse und Strategien für das Verständnis und die Weiterentwicklung von KI bereitstellen können. Zugleich sollen die Potentiale der KI für die Erforschung wissenschaftlicher Fragestellungen zu den Funktionsprinzipien des Gehirns und kognitiver Prozesse veranschaulicht werden.


Die Pilotprojekte sollen das Potenzial für Innovationen an der Schnittstelle von Neurowissenschaften und KI ausloten, Machbarkeitsfragen klären und Forschungsschritte in z.B. folgenden Themenbereichen adressieren:

  • Struktur von biologischen neuronalen Netzwerken, Mechanismen der Plastizität und Möglichkeiten zur Übertragung der Erkenntnisse für eine optimierte Informationsverarbeitung in KI-Systemen (zum Beispiel Entwicklung innovativer Netzwerkarchitekturen und Trainingsmethoden);

  • Grundlagen der Energieeffizienz bei der Informationsweitergabe zwischen Neuronen im Gehirn und Ableitung von Prinzipien für die Weiterentwicklung von KI-Systemen (zum Beispiel biologisch inspirierte effiziente Alternativen zu bestehenden Deep-Learning-Modellen);

  • neurologische Grundlagen, die komplexe kognitive Fähigkeiten wie Lernen, Planen, Kreativität, Gedächtnis et cetera in biologischen Systemen ermöglichen, und Übertragung der Erkenntnisse auf innovative KI-Konzepte;

  • veränderte neuronale Prozesse im Gehirn (zum Beispiel bei psychischen oder hirnorganischen Störungen) und Entwicklung innovativer KI-basierter neuromedizinischer Ansätze.


Im Rahmen dieser Förderrichtlinie werden unter anderem nicht gefördert:

  • Projekte zu allgemeinen Fragestellungen der Neurowissenschaften;

  • Projekte, bei denen die Erhebung von Primärdaten im Zentrum steht;

  • Projekte ohne KI-/ML-Bezug;

  • Projekte zu neuromorphem Computing und Hardware-Entwicklung;

  • Projekte zu reinen KI-/ML-Entwicklungen und -Engineering ohne den Transfer neurobiologischer Funktionsprinzipien.


Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt und Projektskizzen müssen spätestens bis zum 6. März 2025 eingereicht werden.


Wenn Sie bereits eine Idee oder eine Projektskizze haben, jedoch noch nach einem Verbundpartner suchen, melden Sie sich bei uns unter support@space2health.de. Wir helfen Ihnen gerne dabei, passende Verbundpartner im INNOspace Netzwerk Space2Health zu finden.


Alle wichtigen Informationen zur neuen Förderrichtlinie finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.


Es wird darauf hingewiesen, dass keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernommen wird.

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