Modul 1 – Biohybride und lebende Materialsystem
In einer Zeit rasanter technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen sind innovative Materialien ein Schlüsselfaktor für die Bewältigung von kommenden Herausforderungen, wie sie ebenfalls in Space2Health angegangen werden. Der Bedarf an nachhaltigen, gesundheitlich unbedenklichen und sicheren Materialien wächst stetig. Klimawandel, Ressourcenknappheit, Gesundheitsrisiken und Sicherheitsfragen erfordern neue Ansätze und Lösungen, die durch fortschrittliche Materialien ermöglicht werden können.

Mit der vorliegenden Förderrichtlinie initiiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Material-Hub-Initiative „Materialinnovationen für ein gutes und sicheres Leben (MaterialVital)“. Ziel des Hubs „MaterialVital“ ist es, durch gezielte Förderung von Forschung und Entwicklung in der Materialwissenschaft aktuellen und zukünftigen Bedarfen in Bezug auf das Wohlergehen der gesamten Gesellschaft sowie einzelner Individuen gerecht zu werden. Die geförderten Projekte sollen im Sinne der Hub-Initiative „MaterialVital“ durch die Erforschung und Entwicklung biohybrider und lebender Materialsysteme dazu beitragen, das individuelle und gesellschaftliche Wohlergehen durch neue, verbesserte Lösungsansätze für drängende Probleme unserer Zeit zu sichern und zu steigern. Gleichzeitig soll durch verbesserte (Vor-)Produkte und optimierte Prozesse die deutsche Industrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette gestärkt und damit zur Resilienz des deutschen Wirtschaftsstandortes beigetragen werden.
Im Fokus des Moduls 1 „Biohybride und lebende Materialsysteme“ steht die Erforschung und Entwicklung biohybrider und lebender Materialsysteme.
1) Biohybride Materialien
Beispiele für derartige Materialsysteme sind u.a. geeignet für den Einsatz in
Biosensoren zur Detektion von Umweltparametern wie Luft- oder Wasserqualität,
DNA-basierten Klebstoffen zur hochspezifischen und reversiblen Verklebung von Komponenten im Nanometerbereich,
biosensorischen Implantaten zur Überwachung spezifischer hämatologischer Messwerte und Lipid- oder Kohlenhydrat-basierten Drug-Delivery-Systemen zur gezielten Wirkstofffreisetzung, zum Beispiel in der Krebstherapie
2) Lebende Materialien
Beispiele für derartige Materialsysteme sind u.a. geeignet für den Einsatz in
biologischen Energieumwandlungssystemen wie Solarzellen, die Photosynthese-betreibende Mikroorganismen integrieren,
selbstheilenden Baustoffen wie Beton, die Calciumcarbonat-präzipitierende Mikroorganismen enthalten,
probiotischen Verpackungen zur Verlängerung der Haltbarkeit von frischen Lebensmitteln,
mikrobiellen Drug-Delivery-Systemen zur Synthese sowie orts- und zeitaufgelösten Abgabe von Wirkstoffen im Körper und
3D-gedrucktem Gewebeersatz
Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen. Im Rahmen dieser Ausschreibung ist die Förderung von Einzel- oder Verbundvorhaben möglich. Dies sind im Einzelnen:
I. industrielle Einzelvorhaben,
II. rein industrielle Verbundvorhaben,
III. Verbundvorhaben mit akademischer und industrieller Beteiligung,
IV. rein akademische Einzel- oder Verbundvorhaben (gilt ausschließlich für Nummer 2.2 und 2.3).
Die Projekte sollen in der Regel eine Laufzeit von drei Jahren aufweisen. Abweichungen sind zu begründen.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt In der ersten Verfahrensstufe sind dem beauftragten Projektträger bis spätestens 27. Mai 2025 zunächst Projektskizzen in deutscher Sprache ausschließlich in elektronischer Form vorzulegen.
Wenn Sie bereits eine Idee oder eine Projektskizze haben, jedoch noch nach einem Verbundpartner suchen, melden Sie sich bei uns unter support@space2health.de. Wir helfen Ihnen gerne dabei, passende Verbundpartner im INNOspace Netzwerk Space2Health zu finden.
Alle wichtigen Informationen zur neuen Förderrichtlinie finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
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