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Wegweisende Veranstaltung im Haus der Wirtschaft

Diskussionen und Lösungsansätze für das bevorstehende PFAS-Verbot


Stuttgart, 28. November 2023 - Im Haus der Wirtschaft in Stuttgart fand heute eine wegweisende Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg statt. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die bevorstehenden wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des PFAS-Verbots. Die Veranstaltung, organisiert von den INNOspace Netzwerken Space2Health und Space2Motion in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, bot eine einzigartige Plattform für den Austausch von Experten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen.


Die Tagesordnung umfasste Fachvorträge und innovative Workshops, die kreative Lösungen förderten und den interdisziplinären Austausch stärkten. Claus Mayer, Referatsleiter im Ministerium für Wirtschaft, betonte die Bedeutung eines strukturierten, kundenorientierten und agilen Ansatzes bei der Problemlösung.


Die Diskussion wurde durch Prof. Dr. Ralf Kindervater von der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH eröffnet, der die Bedeutung des PFAS-Verbots für die Gesundheitsbranche hervorhob. Experten und Gäste beteiligten sich aktiv an einer offenen Diskussion zu diesem Thema. Dr. Nicolas Bucher von der VARTA AG beleuchtete die Auswirkungen des Verbots auf die Batterieindustrie, während Dr. Denise Ott von der EurA AG über Ökobilanzen als Instrument zur Entscheidungsunterstützung sprach. Der Nachmittag konzentrierte sich auf Alternativen für PFAS, wobei Dr. Victor Trapp vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC Beispiele und Möglichkeiten Alternativen zu finden vorstellte. Die Veranstaltung schloss mit zwei Workshops zu branchenübergreifenden Themen ab, darunter die Erarbeitung eines Positionspapiers und die Ideenfindung für die Erstellung einer Datenbank zu Alternativen für PFAS.



Die Veranstaltung erweiterte die Diskussion über ökologische Aspekte, Anwendungen und innovative Alternativen zum bevorstehenden PFAS-Verbot. Ein zentraler Punkt war die ökologische Bewertung von PFAS, insbesondere im Kontext unzureichender Lebenszyklusinventar-Daten. Experten betonten die Vernachlässigung toxikologischer Aspekte in Lebenszyklusanalysen (LCA) und plädierten für die Einbeziehung von Environmental, Health and Safety (EHS)-Kriterien. Das Konzept von "Benign by Design" wurde hervorgehoben, und die frühzeitige Berücksichtigung von Alternativen wurde betont.


Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Anwendung von PFAS in Batteriesystemen, was zu intensiven Diskussionen über Alternativen und Innovationspotenziale führte. Das Konzept von ORMOCER® als PFAS-Alternative wurde präsentiert, wobei betont wurde, dass es eine vielversprechende Option, jedoch keine All-in-One-Substitution für PFAS ist. Das Konzept eines "PFAS-Substitutionstools" wurde vorgestellt, das eine umfassende und automatisierte Suche nach Alternativen ermöglicht.




Die Auswirkungen des bevorstehenden PFAS-Verbots auf die Gesundheitsbranche wurden besonders betont. Die Vielfalt der Einsatzfelder von PFAS in der Medizintechnik könnte durch das geplante Verbot tiefgreifende Auswirkungen haben. Experten warnten vor möglichen Rückschritten in der medizinischen Versorgung, und die Diskussion betonte die Dringlichkeit einer Motivation auf politischer Ebene. Ein möglicher Ansatz könnte eine Risikobetrachtungsebene sein, gefolgt von einem Mapping aller Produkte und ihrer Lieferketten. Die Experten betonten die Notwendigkeit politischer Unterstützung, um ein Hilfs- oder Unterstützungsprogramm zu starten und die Branche bei der Anpassung zu unterstützen.

Zusätzlich zu den PFAS-Diskussionen wurden Fördermöglichkeiten für innovative Projekte vorgestellt, darunter die ESA SPARK Funding Germany für Technologietransfer-Projekte. Weitere nationale Fördermöglichkeiten wie die steuerliche Forschungszulage wurden ebenfalls beleuchtet. Beide genannten Fördermöglichkeiten sind themenoffen. Solche Ausschreibungen bieten Unternehmen die Gelegenheit, innovative Projekte zu realisieren und Fördermittel zu erhalten.



Die Veranstaltung schloss mit einem herzlichen Dank an die Teilnehmenden für ihre angeregten Diskussionen und ermutigte dazu, Fragen oder Anregungen an die Organisatoren zu richten. Bei weiteren Fragen steht das Support-Team unter den E-Mail-Adressen support@space2health.de und support@space2motion.de zur Verfügung.

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