Bekanntmachung der Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Thema „KMU-innovativ: Materialforschung (Mat2KMU)“
- saskiathoenissen
- 3. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Um die Vorteile der Digitalisierung und Standardisierung nutzbar zu machen, sollen Ergebnisse in digitale Ökosysteme eingebunden und eine faire, IP-konforme Datenspeicherung und Datenweitergabe ermöglicht werden. Dafür wurde die vom BMFTR geförderte Plattform MaterialDigital (PMD) geschaffen. Ziel ist es, Material- und Prozessdaten digital vorzuhalten, rechtssicher auszutauschen und einen verhandelbaren Zugriff auf standardisierte Daten zu schaffen – perspektivisch auch über Gaia-X. Für Space2Health ist dies relevant, da sich so Synergien zwischen Raumfahrt und Gesundheit nutzen lassen. Ein Beispiel ist Nitinol, ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt und heute ein zentraler Werkstoff in der Medizintechnik.

Gesamtziel ist die Entwicklung neuer oder erheblich verbesserter Materialien. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich Werkstoffinnovationen, die folgende Themen des Fachprogramms Mat2Twin adressieren:
a. Digitale Abbildung von Material- und Produkteigenschaften über den Lebenszyklus (Simulation, Big Data, KI)
b. Neue oder verbesserte funktionale Eigenschaften durch Innovationen bei (Vor-)Produkten und Prozessen
c. Ökonomische Nachhaltigkeit – Neue Materialien stärken technologische Souveränität
d. Ökologische Nachhaltigkeit – Materialkreisläufe etablieren
e. Bioinspiriert und smart – Materialien der Zukunft
f. Vital und sicher – Materialien für Gesundheit und Lebensqualität
Ausgeschlossen sind Themen aus Nahrungs-, Futter- und Genussmittel, Kosmetika, Batterietechnologie und rein softwaretechnischen Lösungen.
Antragsberechtigt sind KMU sowie mittelständische Unternehmen mit Betriebsstätte in Deutschland als Einzelvorhaben von KMU, Verbundprojekte von KMU mit weiteren KMU und/oder mittelständischen Unternehmen sowie Einzel- oder Verbundvorhaben mit assoziierten Großunternehmen.
Die BMFTR-Förderinitiative „MaterialDigital“ etabliert eine dezentrale Materialdateninfrastruktur für die Vereinheitlichung digitaler Materialforschung. Material- und Prozessdaten sollen in einheitlichem Format abgelegt werden, sodass sie auffindbar, aber nicht automatisch frei verfügbar sind.
Zuwendungsempfänger sind verpflichtet, entstehende Daten und Metadaten nach FAIR-Prinzipien (https://www.go-fair.org/fair-principles/) in die Infrastruktur einzubringen, soweit dies mit IP-Rechten vereinbar ist. Metaebenen sind auffindbar, Datenzugriff erfolgt jedoch nur nach Einwilligung des Eigners.
Alle geförderten Projekte müssen sich mit den Angeboten der PMD vertraut machen und diese nutzen. Dazu gehören Workshops, Schulungen und digitale Tools. Mindestanforderungen zur Zusammenarbeit betreffen Information (Stufe I) und Adaption (Stufe II) (siehe Informationsblatt: https://www.materialdigital.de/pages/externe_ausschreibungen)
Die Laufzeit der Vorhaben ist in der Regel auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt, wobei in begründeten Fällen auch bis zu drei Jahre möglich sind.
Interessierten Unternehmen wird empfohlen, sich für eine Erstberatung an die Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes zu wenden. Sie berät unter anderem bei der Zuordnung von Projektideen zu den Technologiefeldern.
Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe können zu zwei jährlichen Stichtagen (15. April und 15. Oktober) Projektskizzen in deutscher Sprache eingereicht werden.
Wenn Sie bereits eine Idee oder eine Projektskizze haben, jedoch noch nach einem Verbundpartner suchen, melden Sie sich bei uns unter support@space2health.de. Wir helfen Ihnen gerne dabei, passende Verbundpartner im INNOspace Netzwerk Space2Health zu finden.
Alle wichtigen Informationen zur neuen Förderrichtlinie finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt.
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